Pressestimmen

Schule der Leidenschaft

Als einer der pointiert bissigsten Liedermacher dürfte momentan ganz ohne Frage der Pianist Sebastian Krämer durchgehen. […] wofür vor allem seine aktuelle CD „Sebastian Krämers Schule der Leidenschaft“ ein äußerst bestechendes Beispiel abgibt. Es dürfte nahezu unmöglich sein, sich dem dort zelebrierten „Hau Drauf“-Charme zu entziehen. Denn so kräftig Krämers Wortwahl auch ist und so sehr sich seine Texte einen salzigen Weg bahnen, direkt in Wunden hinein – geradezu lieblich und tatsächlich charmant unterfüttert er sie mit dem Piano. Auf diese Weise kommt man nicht umhin, sich selbst in Stücke über Nazis im Stadtpark, misshandelte Hamster, Arafats Todestag oder auch osteuropäische Putzfrauen geradewegs hineinlegen zu wollen.
Melodie & Rhythmus, November 2006

Zu emotioanlen Schwenks braucht der Sänger, Pianist und Dichter, der einen Teil seiner künstlerischen Wurzeln im Poetry Slam hat, mitunter nur einen einzigen Satz, der harmlos-heiter beginnt und jäh in schwarzen Humor umschlägt […]
Die Mühsal im Kleinen macht Krämer erträglicher, weil er nicht nur Komik in Tragik verwandelt, sondern auch umgekehrt. Er ermöglicht seinem Publikum, auf einen tröstlichen Blickwinkel einzusteigen – über eigenes Ungeschick und Unglück zu lachen. Mehr haben auch die größten Clowns auf der Bühne und in der Manege nicht zu Stande gebracht.
Stuttgarter Zeitung, 23.10.2006

Abwechslungsreichtum, der ohne optischen Schnickschnack allein auf bizarre Einfälle gründet: was schon das sprudelnde Wirken des Jugendlichen auszeichnete, findet sich heute abgerundet durch die gereifte Bühnenerscheinung eines Herrn, der nicht die Grenzen seines stimmlichen und darstellerischen Spektrums vorführt, sondern Referenzstücke vernachlässigter Genres, des qualitätvollen deutschen Schlagers etwa oder der klug argumentierenden Haßballade. Was diese Gattung betrifft, scheint Krämer mit „Die Welt braucht keine Jongleure” ein geradewegs hitverdächtiger Treffer gelungen zu sein.
titanic, Juli 2006

Er ist ein charmanter Plauderer, der Sebastian Krämer. Er ist witzig, gescheit und hinreißend vergnügt. Dabei ist er eigentlich ganz normal, so wie er so redet. Einfach nebenbei und selbstverständlich. Die Einwürfe aus dem Publikum pariert er mit heller Lust: „Sie wollen mich in die Falle locken. Von welchem Geheimdienst sind Sie?“ […] Wenn er sich ans Klavier setzt, wird er zum Zauberer. Dann perlen Melodien aus ihm heraus, die wie verrückte Magie verlockende Kringel in die Luft pusten und die mit Texten garniert sind, welche vor lauter Lust hüpfen und Bocksprünge machen.
Main-Echo Aschaffenburg, 23.05.2006

Feinsinniger Humor gepaart mit nuancenreicher Darbietung in Wort und Musik sind seine Charakteristika, die ihn sehr wohltuend von manch einem seiner Slam-Poet-Kollegen abheben, wenn er sein Publikum ohne obszöne Tiraden in den Bann seines Wort- und Singspiels zieht.
Badesche Neueste Nachrichten, 16.05.2006

Er zeigt sich als Sprachartist und Ausdrucksgourmet.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 24.04.2006

Liebe? Erotik? Leidenschaft? Die schönste Brechung ist die Figur auf der Bühne selbst. Aber wie hat dieser große Junge nur so einen Krawattenknoten gebunden, der sich kunstvoll dreifach gewunden an das Hemd schmiegt? Mindestens ebenso kunstvoll und individuell weiß Krämer die Worte aneinander zu winden. Die Lyrik ist seine Lust und sie der Welt zu einer Leidenschaft zu machen, sein Anliegen. […] Er ist wandlungsfähig in seinem Stil, auch das zeichnet ihn aus. Als Erzähler baut er eine kleine, skurrile Begegnung in einem Zugabteil aus zu einer romanhaften Episode und das in einer Sprache, die an Fontane erinnert, aber das Sujet bleibt ganz Krämer: Eine junge Frau beugt den Kopf aus dem Fenster eines Zugabteils – und der Voyeur sieht „hingerissen“ nur die Wange, die im Fahrtwind „flattert“.
Kieler Nachrichten, 11.04.2006

Wie er zum Beispiel wortgewaltig die Begegnung mit einer Mitreisenden im Intercity schildert, eine Folge absurder Gedanken und Beobachtungen, in Worten, die er mit atemberaubender sprachlicher Präzision hinknallt, das hat große Klasse. Solche Eloquenz hinterlässt ein schon fast fassungsloses Publikum. […]
Ohne Schrecksekunde nimmt Sebastian Krämer die Bälle auf, die ihm das Publikum zuspielt und setzt die Stichworte gleich wieder in seinen grotesken Geschichten ein.
Südunkrer Konstanz, 21.03.2006

… Und eben dieser süßlich-bösartige „Dada-Chansonnier“ am Flügel, Sebastian Krämer. […] Beiläufig vor sich hin klimpernd, schießt er eine bösartige Spitze nach der anderen ab. So lässt er eine Staubsaugerbeutel-Verkäuferin abblitzen, weil er es so nötig auch wieder nicht hat, bringt seinen lauffaulen Hamster in der Wäschetrommel auf Trab, bis das Fenster sich „magenta“ färbt, bindet seine Fans ein mit einem nichts sagenden, aber alles ausdrückenden hingehauchten „hey“.
Ludwigsburger Kreiszeitung, 20.03.2006

Doch gemeinsames Singen mit dem Publikum war kein Mittel, aus dem Jammertal herauszukommen.
Bietigheimer Zeitung, 20.03.2006 (über die selbe Veranstaltung wie oben)

… Bis dahin war’s ganz nett, dann wurde es großartig. Schüchtern stand Sebastian Krämer da. […] Seine Lyrik, sein Klavierspiel, seine gesamte Performance banden die Zuschauer an jedes einzelne Wort.
Westfälische Rundschau, 27.02.2006

Mit einem Sinn für überfallartige Komik durch Pointen, wie und wo sie niemand erwartete, trieb er das Publikum zu Lachorkanen. Am Ende stürzte man einig zum Verkaufsstand, um noch ein Stück des Verstanden-Werdens auf CD in den noch vom Klatschen pochenden Händen halten zu können, und nahm dabei in Anbetracht des schrumpfenden CD-Stapels den ein oder anderen blauen Fleck in Kauf.
Ruhr-Nachrichten, 27.02.2006

Sebastian Krämer ist ein Entertainer, der seine Profession beherrscht, kurz, einer von den „Profis“, was sich in seinem Song auf „doof is“ reimt. Sebastian Krämer setzt auf Understatement, wenn er singt, rezitiert, plaudert. Er ist auf wunderbare Weise altmodisch, ein begnadeter Blödler in der Tradition der Friedrich Holländer, Otto Reutter und des frühen Georg Kreisler.
Stuttgarter Zeitung, 30.01.2006

Ein Text so wortgewaltig und pointiert vorgetragen, das hat man seit dem genialen Duo Tresenlesen nicht mehr im Trigon gesehen.
Halterner Zeitung, 14.01.2006

Krämer beherrscht die Kunst des Erzählens, trägt seine Geschichten mit so viel authentischer Harmlosigkeit vor, dass man nicht umhin kommt, sich zu amüsieren.
Westfälische Allgemeine Zeitung, 14.01.2006

Sebastian Krämer ist ein Meister des Understatements und des Hintersinns, der sich ins tiefste Gedankengestrüpp verwirrt oder der einfach ins Leere läuft. Das Publikum lernt diesen schrägen Witzbold aus Westfalen im Verlauf des Abends immer mehr lieben. Krämer ist ein Verführer zum Irr- und Wahnsinn, ohne dass er die Bodenhaftung verliert. Dafür sorgt allein schon sein klassisch geschultes Klavierspiel, das als Begleitung niemals nur gefällig dahinplätschert. […] Krämers Texte sind geprägt von leisen und lauten Überrraschungen, von schrägen Alltagsabsurditäten und melancholischem Schabernack.
Bonner Rundschau, 26.09.2005

Wenn Krämer sich vom Klavierhocker erhebt, um ans Mikrofon-Stativ zu gehen, knöpft er stets die drei Knöpfe am Jackett zu. Wenn er sich wieder an die Tasten setzt, knöpft er sie jedes Mal wieder auf. So gehört sich das, wie auch das Einstecktuch.
Bonner General-Anzeiger, 26.09.2005

Darüber hinaus beherrscht er die großartige Gabe, eine beinahe gemütliche Wohnzimmerathmosphäre zu schaffen, weit entfernt von der plumpen Anmache mancher Bühnenkollegen. […] Man fühlt sich wohl bei Sebastian Krämer, beinahe wie auf Verwandtenbesuch.
Mittelrhein-Kurier, 20.04.2005